Nachteile und Katze im Sack
 

  • Das Projekt wäre frühestens in 10 Jahren einsatzbereit.
    Es liegt kein baureifes Projekt vor - zu vieles ist noch unklar und mangelhaft, und wenn es dann doch mal ein Tram braucht, so könnte es jetzt noch verbessert werden!

    Gemäss Bernmobil kann (frühestens) in 5 Jahren (2022) mit dem Bau begonnen werden (-> Referat Bernmobil-Direktor René Schmied), so steht's auch in der Abstimmungsbotschaft.

     
  • Ein Tram für die Gemeinde Bern jetzt zu beschliessen, macht keinen Sinn:
    Beim Bahnhof Ostermundigen kommt das Projekt noch nicht weiter, es sind noch grössere Absprachen mit den SBB nötig.
    Die Erschliessung der Rüti ist noch unklar.

     
  • Von der Haltestelle Friedhof, die an die Ecke beim Pulverweg verlegt wird, wird der Fussweg zur Abdankungshalle um +130% länger, oder um Faktor 2,3 (-> siehe Wegplan).
     
  • Die jetzige Lösung hätte auch Nachteile für Pendler:
    Wer pendelt, will vor allem eines: möglichst rasch von A nach B gelangen. Doch die Trams verkehren – gemäss Angaben von Bernmobil – in Zukunft zu den Stosszeiten nur noch halb so häufig wie heute die Busse.
    Aber nicht nur die Wartezeit erhöht sich, sondern sogar die Fahrzeit droht sich zu verlängern, auch das Gutachten Weidmann ist skeptisch: -> Auszug Weidmann.

    Die Anzahl Sitzplätze bleibt sich gleich. (-> Artikel Tram-Bus-Vergleich)
    Die Kapazität bei halbiertem Takt (6 Min.) steigt je nach Datenbasis nur um relativ bescheidene 13-21%. (13%: Kanton, 21%: Bernmobil).

     
  • Wegen des Umbaus Hauptbahnhof Bern muss noch viel im Raum Bahnhof/Hirschengraben/Bubenbergplatz abgeklärt werden. Dies wird Einfluss auf TBO Einfluss haben - schon lange kritisieren wir die Abwesenheit einer Gesamtstrategie, man kann nicht einfach ein "Mundiger-Bähnli" bauen.
    TBO ist noch lange nicht fertig geplant, die Berner Abstimmung daher zu früh und eigentlich unzulässig, weil das Volk gar nicht wissen kann, worüber es abstimmt bzw. was es bekommen würde.
    TBO droht als Einzel-Teil dazustehen, wenn die Einflüsse von und auf die Erschliessung Wyler und Länggasse, eine zweite Tramachse und den Bahnhof- und Bubenbergplatz noch unbekannt sind.

     

Unsere Haltung:

  • Zuerst die tatsächlichen Auswirkungen des verbesserten S-Bahn-Angebots und des Bahnhofausbaus in Ostermundigen abwarten. Der Bahnhof Ostermundigen wird gemäss Grossratsbeschluss zum Investitionsrahmenkredit im März 2017 S-Bahn-tauglich, und als Umsteigebahnhof bis 2025 ausgebaut.
    Mit besserer Verteilung der S-Bahnstränge wird er deutliche Anteile des Bedarfs zwischen Osermundigen und Bahnhof Bern übernehmen können.
  • Ein Nein gibt Zeit und Denkhorizont.
    D
    ie Behörden erhalten Zeit und Chance, die alten Konzepte zu überdenken, die neusten Erkenntnisse einzubeziehen, andere ÖV-Lösungen intensiver zu prüfen als bisher, und ohne Druck die ÖV-Anbindung von Ostermundigen zu optieren.


Alternativen
Der Bahnhof Ostermundigen wird auch ohne Tram ausgebaut,
die S-Bahn auch ohne Tram verdichtet.
Und Alternativen wie eine zusätzliche Entlastungslinie über eine andere Route (ähnliche einem Eilkurs), z.B. via Wankdorf oder aber Guisanplatz - Zent-Areal wären griffbereit, günstig und wirkungsvoll.



 

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