Nachteilige Folgen von Tram Bern Ostermundigen
 

  • Die Nutzer dieser Tramlinie werden längere Intervalle in Kauf nehmen müssen. Die Erhöhung der Fahrgastkapazität wird gegenüber dem heutigen doppelt so dichten Takt der Buslinie 10 nur unwesentlich gesteigert (1 Tram à 170 Plätze anstelle von 2 Bussen à 70 Plätze = +21%, je nach Grundlage auch nur 17%, siehe folgende Grafik). Dem in Ostermundigen angeblich stark steigenden Transportbedürfnis könnte damit nicht genügend entsprochen werden.

     
  • Deshalb werden die Sitzplätze für ein Tram Richtung Stadt besetzt sein, sobald die Berner, z.B. im Galgenfeld, einsteigen wollen. Je nach Datenbasis hat es kaum mehr oder sogar weniger Sitzplätze, siehe Grafik oben oder -> diesen BZ-Artikel zum Tram-Bus-Vergleich
     
  • Weil die Haltestelle Friedhof von der Mitte an die Ecke des Friedhofs verlegt wird, wird der Fussweg von der Haltestelle Friedhof zur Abdankungskapelle um ca. 130% länger (mal Faktor 2,3)! -> Siehe Grafik
     
  • Eine weitere Tramlinie im Raum Zytglogge/Markt- und Spitalgasse/Bubenbergplatz wird die Innenstadt, welche bereits heute durch ÖV überlastet ist, zusätzlich beeinträchtigen; für Fussgänger wird die Trennwirkung zwischen oberer und unterer Altstadt im Raum Zytglogge noch stärker, weil dauern ein Tramzug auf der Kreuzung steht.
     
  • Um die Hauptachse zu entlasten, braucht es eine zweite Tramachse. Die bisherige Variante bringt bei Kosten von ca. 105 Mio. kaum lösbare städtebauliche, Verkehrs- und Anlieferungsproblemen;
     
  • Weitere Überlastung der alternativlosen MIV-Routen Viktoria-/Laubeggstrasse und Ostermundigenstrasse, die nach dem in Umsetzung befindlichen „neuen Breitsch“ zusätzlichen Verkehr aufnehmen müssen. Zwar wird im Vortrag vom 15.3.17 ausgeführt, dass das Tram dem übrigen Verkehr nützen würde (weil sie seltener fahren als der Bus). Wer die engen Strassen und rechtwinkligen Abzweigungen in diesem Bereich in Betracht zieht, ist vom Gegenteil überzeugt.
     
  • Abholzung der historischen Alleen an Ostermundigen- und Viktoriastrasse, die für das Stadtklima (Hitzesommer!) und die Luftreinhaltung wichtig sind. Die Ersatzpflanzungen werden noch nach einem halben Jahrhundert nicht annähernd die gleiche Leistung erbringen wie die grosskronigen Bäume heute.
    Der ökologische Wert eines alten Baumes ist etwa gleich hoch wie jener von 100 Jungbäumen.

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